Lamahaar

Lamas sind Neukeltkamele (=Schafskamele). Lamas stammen aus den südamerikanischen Anden und stammen wahrscheinlich von den wildlebenden Guanakos ab, es ist aber auch möglich, dass sie Ihren Ursprung in den ebenfalls wildlebenden Vikunjas haben oder schon als eigenständige Art existierten und in der freien Wildbahn ausgestorben sind. Da sich alle Neuweltkamele miteinander verpaaren können ist das heute nicht mehr genau zu ergründen. Ihr Fell kann weiß, braun, schwarz aber auch gescheckt oder mit anderen Musterungen sein.

Geschoren werden meist nur die weiblichen Tiere (=Stuten), da die männlichen Lamas in der Regel als Lasttiere verwendet werden und diese sich mit längerem Fell besser beladen lassen.

Das Fell des Classic-Lamas (double coated) besteht aus zwei Schichten, dem groben Grannenhaar und der feinen Unterwolle. Flaumhaare sind fein, weich, glänzend und nur wenig gekräuselt. Unsortiert ist die Wolle schwer zu verspinnen und ergibt einen kratzigen Faden durch die heraus stehenden Grannenhaare. Beim Scheren werden die Grannenhaare daher meist aussortiert, währen man beim Ausbürsten fast reine Flaumhaare erhält. Die Spinnfaser aus reiner Unterwolle nennt man dann Baby-Lama.
Das Woll-Lama (single coated) dagegen hat ein einheitliches Fell, hier braucht man nichts auszusortieren.

Diese Spinnfasern bekommt man in vielen Farben von weiß über verschiedene Brauntöne bis hin zu schwarz und auch marmoriert (durch gefleckte oder anders gemusterte Tiere).

Die Fasergewinnung und Verarbeitung erfolgt auf die selbe Art wie bei der Schafwolle.

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Spinntipp:

- Er bietet sich an die Lamahaare mit Schafwolle zu mischen, ideal ist ein Wollanteil von ca. 40%

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