Schwungrad/ Antriebsrad

Das Schwungrad ist für den Antrieb des Spinnrades verantwortlich. Meist handelt es sich um ein gedrechseltes Speichenrad, es kann aber genauso einfach nur eine Scheibe sein. Wichtig ist dass es rund und gleichmäßig läuft und gut gelagert ist.
Über den Antriebsriemen versetzt das über ein Pedal (=Tritt) betriebene Schwungrad die Spindel in Bewegung, indem je nach Antriebsart Spinnflügel und/ oder Spule angetrieben werden.

Bei alten Spinnrädern sind die (meist metallenen) Achsen des Schwungrades in der Regel auf Leder gelagert, bei modernen Spinnrädern sorgen Kugellager für bessere Laufeigenschaften.
Schwere Schwungräder laufen gleichmäßiger, da die Trägheit der Masse viele Ungleichmäßichkeiten ausgleicht

Große Schwungräder erleichtern durch eine andere Übersetzung das schnelle Spinnen. Je größer das Schwungrad ist, desto öfter rotiert die wesentlich kleinere, angetriebene Scheibe an Spule oder Spinnflügel bei einer Umdrehung des Schwungrades.
Eine Übersetzung von 1:10 bedeutet z.B., dass sich die Antriebsscheibe bei einer Umdrehung des Schwungrades 10 mal dreht.

Oft haben die Schwungräder zweifädig angetriebener Spinnräder zwei Rillen für den Antriebsriemen, dies ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.
Das Schwungrad kann parallel zu den Begrenzungsscheiben der Spule (also quer vor dem Spinner, so dass dieser auf die Speichen des Rades schaut) ) oder auch im rechten Winkel dazu (so, daß der Spinner auf die Lauffläche des Rades schaut) stehen, dies hat keinen Einfluss auf die Funktion.

Auf gleicher Achse mit dem Schwungrad sitzt eine Kurbel, die über die Antriebsstange die Impulse des Trittes erhält.

Wichtig ist, dass das Antriebsrad möglichst genau unter der angetriebenen Antriebsscheibe an Spule oder Flügel steht um ein herausspringen des Antriebsriemens zu verhindern.