Antriebsriemen (= Treibriemen)
Der Antriebsriemen läuft in einer Rille um das Schwungrad herum zur Antriebsscheibe an Spinnflügel und/ oder Spule. Er sorgt dafür, dass die Bewegung des Schwungrades auf die Spule und/ oder den Spinnflügel übertragen wird.
Bei
alten Spinnrädern ist der Antriebsriemen meist aus Leder, manchmal auch aus
einem Hanfseil oder einer Leinenschnur. Moderne Spinnräder haben oft
Antriebsriemen aus Kunststoff.
Als Ersatz kann man gut die Antriebsriemen alter Nähmaschinen oder einfach eine
Paketschnur mittlerer Dicke verwenden.
Der
Antriebsriemen muß die richtige Länge haben. Er sollte so sitzen, dass er
leicht unter Spannung steht. Der Riemen sollte nicht so locker sein, dass die
Angetriebene Scheibe durchrutscht, also der Riemen ohne weitere Wirkung darüber
gezogen wird. Bei alten Spinnrädern mit schwebend gelagertem Schwungrad darf er
aber auf keinen Fall zu straff sitzen, da sonst das Schwungrad herausgehebelt
werden kann.
Die meisten Spinnräder haben eine Spannvorrichtung mit der man die Spannung des
Antriebsriemens verstellen kann, indem man die Entfernung zwischen Schwungrat
und Antriebsscheibe verändert.
Wichtig ist, dass das Antriebsrad möglichst genau unter der angetriebenen
Antriebsscheibe an Spule oder Flügel steht um ein herausspringen des
Antriebsriemens zu verhindern.
Spinnräder mit zweifädigem/ doppelfädigem Antrieb haben keine zwei Antriebsriemen, der Riemen ist nur länger und wird vom Schwungrad über die Antriebsscheibe der Spule, zurück zum Schwungrad, über die Antriebsscheibe des Spinnflügels und wieder zurück zum Schwungrad geführt, läuft also doppelt um das Schwungrad herum.