Spinnradbau Nun wenden wir uns den Spulen zu. Diese sollten eine Menge Wolle aufnehmen. Die Innenlänge ohne Scheiben ist 15cm, der Flügel hat eine lichte Weite von 10cm. Wir hatten aus dem Baumarkt ein Stück Kabelrohr mit 2cm Durchmesser mitgenommen, kostet fast nix und macht einen stabilen Eindruck. Allerdings gestaltet sich dann die Konstruktion zu kompliziert. Man muß sowohl die Scheiben als auch die Bundbuchsen, die als Lager dienen und in den Scheiben sitzen, zentriert und gerade einkleben. Sehr aufwändig für 5 Spulen.
Das Rohr wird in 16,5cm Stücke geschnitten, 5 insgesamt. Zuerst habe ich in allen Kernen die Bundbuchsen eingeklebt und als Kontrolle ein Stück 8mm Stahlwelle genutzt. Da die Bundbuchsen nicht ganz korrekt in das Rohr passen, habe ich den Umfang mit etwas Papier auf 13mm gebracht (original 12mm). Das dient nur der Führung, da die Buchsen mit Epoxi eingeklebt werden. Die Kerne müssen sich mit den Buchsen leicht auf der Welle drehen lassen. Danach werden die Scheiben aufgeklebt, so das der Bund der Buchsen ca. 1mm übersteht. Auch hier habe ich die Welle genutzt, um zu kontrollieren, das die Scheiben nicht eiern.
Alle Wirtel werden aus 9mm Multiplex hergestellt, Größe ganz nach Wunsch bzw. Übersetzung. Also 1:5 rund 11cm, 1:7,5 rund 7cm. Die Spulenwirtel erhalten einen Rundschliff, die Antriebswirtel einen Keilschliff. Der Schliff wird wieder, wie beim Antriebsrad, mit der Minibohrmaschine hergestellt. Auch die Wirtel erhalten die 5mm Bohrungen.
Tja,
soweit sind nun alle Teile, auch die mechanischen, fertig. Alle? Nein,
nicht alle!
Ein ganz lustiger Nebeneffekt. Die Magnete bei Antrieb und Spulen sind entgegengesetzt gerichtet. Im Betrieb stoßen sie sich ab, so das die Spulen nicht am Antriebswirtel scheuern und immer vorn am Flügel laufen. Das sind zwar nur Millimeter, aber eine Geräuschquelle weniger.
Anleitung
und Bilder von: De Je |