Spinnradbau Der Spinnkopfhalter und 3 4cm Scheiben wurden schon ausgesägt und grob verschliffen. Eine Scheibe und der Halter werden mit einer 14mm Bohrung versehen und verklebt. Bei den anderen 2 Scheiben wird je eine 5mm dicke Scheibe abgesägt (aufheben, die brauchen wir noch). Dann wird in den Scheiben die Aufnahme für die Kugellager gebohrt (22mm) und danach die Durchführung für die Welle, wieder mit 14mm. Beide Lager werden jetzt mit dem Spinnkopfhalter verklebt. Hier ist es sehr hilfreich, die 2 Kugellager sowie die Welle als Zentrierung zu nutzen. Während eine Person die Teile in Position hält, kann eine andere Person prüfen, ob sich die Welle leichtgängig drehen lässt. Hier ist es hilfreich, wenn der Holzkleber nicht ganz so schnell anzieht wie Uhu Coll, so das man noch korrigieren kann.
Während
der Spinnkopfhalter klebt, können wir uns der Welle widmen. Zunächst
wird sie in der benötigten Länge von 28cm abgeschnitten. Ein Ende erhält
ein M8 Gewinde (2cm Länge reichen) für die spätere Aufnahme des Flügels.
Innen werden die Kugellager vom Spinnkopfhalter bzw. den Aufnahmen abgestützt,
so das sie nicht näher zusammenkönnen. Wir brauchen eine Fixierung der
Welle, so das diese nicht in den Kugellagern hin und her rutscht. Dazu
nutze ich 2 Nuten in der Welle und Sicherungs- bzw. Sprengringe.
Zunächst wird die hintere Nut im Abstand von ca. 2-3mm zum Ende der Welle "gefräßt". Dazu die Trennscheibe (mit hohen Umdrehungen) leicht an die Welle legen. Also im Prinzip als würden wir die Welle teilen wollen, mit dem Unterschied, diese dreht sich mit! Trotzdem entsteht relativ schnell eine Nut. Eine Tiefe von ca. 1mm reicht vollkommen aus. Ich erwähne hier, das insbesondere für solche Arbeiten eine Schutzbrille nötig ist! In diese Nut kommen dann später die Sicherungsringe wie auf dem Bild zu sehen.
Nun benötigen wir den Spinnkopfhalter. Probehalber wird ein Sicherungsring in die Nut eingebaut. Bitte auch hier eine Schutzbrille nutzen, die Dinger hopsen unkontrolliert durch die Gegend, wenn man abrutscht. Die Welle inklusive der Kugellager wird im Spinnkopfhalter eingesetzt. Beim vorderen Kugellager wird mit einem Bleistift die Position der 2ten Nut angezeichnet und diese wie oben "gefräßt". Den äußeren Sicherungsring jetzt auf die neue Nut transportieren. Das ist etwas kompliziert, wenn man kein Spezialwerkzeug hat. Aber nur Geduld, irgendwann klappt es schon. Dieser Sicherungsring muß auch nicht mehr entfernt werden.
Fertig ist die Welle aber noch nicht. Man benötigt einen Mitnehmer für die Wirtel. Jetzt kommen die 2 oben abgetrennten Scheiben zum Einsatz. Der Mitnehmer wird sehr nah am inneren Lager am Spinnkopfflügel angebracht. Die Scheiben werden mittig mit 8mm durchbohrt. Zusätzlich erhalten sie noch je 2 Löcher die sich mit einem Radius von 1,5cm gegenüberliegen. Eine Scheibe erhält 5mm Löcher, die andere Scheibe 6mm Löcher. Das ist später für die Anbringung der Wirtel wichtig. Nun wird die Welle quer mit 3mm durchbohrt. Die Position muß man austesten, zusammen mit dem Spinnkopfhalter, den Scheiben, Kugellagern und der Welle. Die Scheiben sollen später nicht am Spinnkopfhalter schleifen.
Wie man sehen kann, braucht man noch einen ca. 3cm langen Mitnehmerstab und eine Nut in einer der Scheiben. Wenn alles paßt, die Konstruktion montiert noch einmal testen und dann die 2 Scheiben mit Holzkleber verkleben. Epoxi ist hier nicht unbedingt notwendig.
Damit ist die Welle und der Spinnkopfhalter fast fertig. Der Rest wird zusammen mit den Spulen und Wirteln eingebaut. Der Flügel wird im Ganzen ausgesägt und grob verschliffen. Als Aufnahme für die Welle habe ich mich für eine längere Sechskantmutter entschlossen. Diese wird mittig in den Flügel eingebaut. Zunächst wird dafür ein 8mm Loch gebohrt und dann sechseckig ausgefeilt.
Der
Einzug wird wie bei den Majacraft-Rädern ein Metalldraht 3mm. Es wird ein
Winkel gebogen, 4cm Kantenlänge. die Stifte greifen später ca. 2,5cm in
den Flügel, also bohren wir diese Löcher mit 3mm im Abstand von 4cm.
Der Flügel selbst (ohne Haken) ist ausgewuchtet. Dazu den Flügel auf die Welle schrauben und im Spinnkopfhalter oder unsere "Schraubstockdrehbank" frei schwingen lassen. Der Flügel muß in allen Positionen stehen bleiben. Mit Haken muß ich diese Arbeit noch machen. Aber das hebe ich mir auf bis zum endgültigen Verschleifen und Lackieren. Anleitung
und Bilder von: De Je |