Spinnradbau
(benötigtes
Matereal)
Zuerst
ging es natürlich um die Materialwahl.
Zunächst
das Holz.
Insgesamt brauchten wir etwa 1m² Leimholz (Buche oder Birke) in der Stärke
1,8cm sowie 0,25m² Multiplex oder ähnliches in der Stärke bis max. 1cm.
Das Leimholz war schnell besorgt, der örtliche Baumarkt hatte ein
Sonderangebot entsprechender Platten mit 2,40x0,60m. Gekauft!
Das Rad wiegt mit allem Drum und Dran 10kg. Aber ich denke man könnte das problemlos auch aus 1cm Multiplex bauen.
Die Stabilität würde kaum leiden und es wird deutlich leichter. Buche
ist halt hart und auch schwer. Natürlich müsste dann der Plan an die
neue Materialdicke angepasst werden und das Antriebsrad sollte man
verbreitern.
Gern hätte ich auch für die Spulen Buche oder Birke genommen. Hier wird
aber die Beschaffung kompliziert und/oder sehr teuer. Ein Tischler wollte
uns ein 50x25cm Abfallstück, abgehobelt auf 1 cm Stärke, für 25 Euro
verkaufen. Wir haben abgelehnt und im Baumarkt eine 50x50cm große
Multiplexplatte aus Birke gekauft (0,9cm dick).
Abfallholz
diente zum Bau einer Schleifauflage.
Zum verdecken der Auswuchtung Rundholz 10 mm aus dem Baumarkt nicht
vergessen.
Dann
die Metallteile.
Die Kugellager habe ich aus alten Inlineskatern ausgebaut, da hatten wir
noch 4 im Keller liegen. Die Ausbeute waren 32 mehr oder weniger gut
erhaltene Kugellager. Innendurchmesser 8mm, Außendurchmesser 22mm, Dicke
7mm. Perfekt!
Wellen aus Silberstahl (8 und 6mm), verschiedene Bundbuchsen aus
Sinterbronze (für die Spulenlager) und die benötigte Gewindestange habe
ich online bei einem bekannten Shop bestellt.
Schrauben, Muttern, Stahlstangen und diverses Kleinzeug kommt ebenfalls
aus dem Baumarkt, ebenso wie einen 3mm Rundstahl und 20
Einschraubhaken.
Für
die Spulen benötigt man noch Druckrohr aus PVC mit Innendurchmesser 13mm
und außen 16mm.
Außerdem
werden für Spulen und Wirteln Magnete mit 5mm Durchmesser und zwischen 5
mm und 8,5 mm Länge benötigt.
Holzdübel
mit 6mm Durchmesser (x Stück) auch benötigt.
Noch
ein Gedanke zum Kleber.
Holzleim, klar.
Aber ich hatte eine große Flasche Uhu Coll da und wollte diesen natürlich
verwenden. Dieser Leim ist aber sehr schnell. Einmal zusammengepresst kann
man praktisch nix mehr verschieben. Wenn möglich sollte man also einen
"langsameren" Holzleim verwenden. Ansonsten ist der Kleber
klasse, hält super und lässt sich auch nachträglich leidlich
bearbeiten. Aber auch wenn er schon nach 5 Minuten fest ist und sich
bearbeiten lässt, lasse ich Holzleim immer min. 24 Stunden trocknen.
Einen weiteren Hinweis zu Klebern, diesmal Epoxi. Diesen nutze ich für
Verklebungen von Holz/Metall, Metall/Metall bzw. Kunststoff/Holz/Metall.
Epoxidharz, oder 2K-Kleber, gibt es wie Sand am Meer. Ich habe noch eine
Packung Greve Epoxi-Bond 5 (5 Minuten Fließzeit) da und nutze diesen.
Wenn man neuen Kleber kaufen muß, würde ich wahrscheinlich Uhu endfest
300 nehmen.
Ich
wollte kurz noch etwas zum Preis sagen. Im Ganzen kommen wir auf etwa 100
Euro Materialkosten wie Holz, Gewindestangen, Wellen, Haken, usw. Natürlich
habe ich das eine oder andere Werkzeug gekauft, hauptsächlich Holzbohrer
und Schleifpapier. Wenn man die Arbeitszeit mitrechnet wird es aber
richtig teuer.
Für
sicheren Stand und Geräuschminderung Moosgummi.
Natürlich
wird auch ein Antriebsriemen benötigt.
Anleitung
und Bilder von: De Je
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