(original) Andenzwirnen
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Andean Plying/Peruvian Plying

Eine besondere Art auf einer Handspindel gesponnenes Garn zu verzwirnen ist das sogenannte Andenzwirnen. Hierbei wird ein gesponnener Faden auf der zum Spinnen verwendeten Spindel mit sich selbst verzwirnt. Diese Art des Zwirnens eignet sich gut für Unterwegs, denn man braucht keine Knäuel zu lagern oder weitere Spindeln.

Hier wird die original Form des Andenzwirnens beschrieben, die man erst anwenden sollte, wenn man die vereinfachte etwas geübt hat. Mit der modernen, vereinfachten Form gelangt man ebenfalls ans Ziel, bei sehr großen Garnmengen bevorzuge ich allerdings die klassische Variante.

Zuerst legt man das Fadenende auf den Unterarm, erleichter wird dies, wenn man einen Haushaltsgummi (der nicht zu fest sitzen darf) ums Handgelenk legt und das Fadenende darin festklemmt.
Nun führ man den Faden um dem Mittelfinger und dann in Richtung Daumenballen, anschließend führt man ihn um den Handrücken herum wieder nach vorne.


Schritt 1: Der Anfang - Fadenführung für Rechtshänder, also um die linke Hand
 (am Ende dieser Anleitung findet Ihr die für Linkshänder)

Wieder vorne angekommen führt man den Faden erneut zum Mittelfinger, um diesen herum und wieder nach unten zum Handballen, danach wieder um den Handballen, diesmal genau entgegengesetzt zum ersten mal


Schritt 2: Schlaufe vom Handballen aus - Fadenführung für Rechtshänder, also um die linke Hand
 (am Ende dieser Anleitung findet Ihr die für Linkshänder)

Wieder vorne angekommen führt man den Faden erneut zum Mittelfinger, um diesen herum und wieder nach unten zum Daumenballen, danach geht es wieder um den Handrücken und weiter wieder mit Schritt 2


Schritt 3: Schlaufe vom Daumenballen aus - Fadenführung für Rechtshänder, also um die linke Hand
 (am Ende dieser Anleitung findet Ihr die für Linkshänder)

Hier noch einmal die Fadenführung von oben betrachtet:


Fadenführung für Rechtshänder, also um die linke Hand
 (am Ende dieser Anleitung findet Ihr die für Linkshänder)

Immer darauf achten locker zu wickeln, da es sonst schnell unangenehm werden kann.

Ist alles Garn auf diese Weise um die Hand gewickelt den Zeigefinger aus den Schlaufen herausziehen und den den Garnkranz vorsichtig an der Hand nach unten rutschen lassen, so ergibt sich ein wolliges, lockeres Armband. Hat man mit dem Gummi als Hilfsmittel gearbeitet solle man diesen vorher entfernen, da er sonst später hindert. Bitte darauf achten, daß beide Fadenenden greifbar bleiben.

Nun die beiden Fadenenden etwas gegen die Spinnrichtung zusammendrehen (z.B. durch Rollen auf dem Oberschenkel). Nun den so entstandenen Zwirn an der leeren Spindel befestigen.

Man kann nun mit der Hand regelrecht aus einzelnen Windungen des Garnarmbands heraustauchen. hat man so genug Garn befreit, versetzt man die Spindel gegen die Spinnrichtung in Schwung, läßt sie fallen und verzwirnt das Garn so mit sich selbst. Diesen Vorgang wiederholt man bis zum Ende des Garnes.

Anstelle von der Handfläche aus kann man auch vom Handrücken her zu wickeln beginnen. Dann führ man die Schlaufen um den Mittelfinger hinter der Hand aus und führt den Faden nur vor der hand herum wie bei der beschriebenen Technik um den Handrücken. Viele Spinner bevorzugen diese Variante, da die Beweglichkeit des Mittelfingers nach hinten beschränkt ist und man dadurch nicht so leicht in Versuchung kommt zu straff zu wickeln.


Fadenführung für Linkshänder, also um die rechte Hand

 

Anleitung von: Greifenritter

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